Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Lola rennt |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1998 |
Länge: | 81 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Tom Tykwer |
Drehbuch: | Tom Tykwer |
Produktion: | Stefan Arndt |
Musik: | Tom Tykwer, Johnny Klimek, Reinhold Heil |
Kamera: | Frank Griebe |
Schnitt: | Mathilde Bonnefoy |
Besetzung | |
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In einer Zwischensequenz liegen Lola und Manni nebeneinander und rauchen. Sie stellt ihm Fragen zur Natur seiner Liebe zu ihr, und ob ihre Beziehung nicht letztlich nur ein Produkt des Zufalls sei.
Als Lola tödlich verletzt auf der Straße liegt, fängt der Film von vorne an: Er springt zurück zum Ende ihres Telefonats mit Manni, und sie versucht wieder, das Geld von ihrem Vater zu bekommen. Ein Detail ist allerdings anders und führt zu einem völlig anderen Handlungsverlauf, in dem Lola mit Waffengewalt die Bank ihres Vaters beraubt. Sie bringt Manni das Geld; er wird jedoch von einem Rettungswagen überfahren, als er die Straße überquert um zu ihr zu gelangen.
Es folgt wieder eine Zwischensequenz. Diesmal stellt Manni Lola Fragen und möchte wissen, ob ihr Leben im Falle seines Todes nicht trotz ihrer Liebe zu ihm ganz normal weiter gehen würde.
Der Film beginnt zum dritten Mal. Lola kommt zur Bank, sieht ihren Vater jedoch gerade wegfahren. Sie läuft durch die Stadt und bittet Gott um Hilfe. In einem Spielcasino setzt sie ihre letzten 100 Mark beim Roulette zweimal hintereinander auf die 20, gewinnt und läuft zu Manni. Der hat unterdessen sein Geld von dem Obdachlosen zurückbekommen, der es aus der U-Bahn mitgenommen hat. Die Situation ist gerettet. Der Film endet damit, dass Manni Lola fragt, ob sie gerannt sei und was sie in ihrer Tasche habe.
Lola stößt den ganzen Film über mit Leuten zusammen, spricht kurz mit ihnen oder läuft einfach an ihnen vorbei, und deren Leben verläuft ausgehend davon in jedem Durchgang des Films völlig unterschiedlich, was in einer Abfolge von Schnappschüssen kurz gezeigt wird (In einem Szenario gewinnt eine Frau im Lotto und wird reich, in einem anderen Szenario bleibt sie arm, und Sozialarbeiter nehmen ihr das eigene Kind weg).
Unter Einsatz verschiedenster formaler Mittel erzeugt der Regisseur überaus geschickt einen stakkatoartigen Rhythmus, der sich zu einem mitreißenden, formal brillanten visuellen Feuerwerk verdichtet.
- Lexikon des internationalen Films
- Filmstarts.de
Kommentar
Thomas: 80 Minuten Hyperventilation vom Feinsten. Ein
Meisterwerk an Tempo (Musik-Video-Clip) und Originalität. Das genaue Gegenteil
der Bildersprache Wong Kar-Wai's. Hervorragende Schauspieler (Potente und
Bleibtreu). Eine Parabel über die Macht des Zufalls.