Thomas M. Fiedler
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Als gehörte eins zum andern.
Eine Geschichte.
Erika Pluhar Verlag Carl Ueberreuter, 1991.
Ihr wird bald bewusst, dass in der wachsenden Intensität ihrer Beziehung auch schon die künftige Trennung liegt, beides will durchlebt werden. Gleichermaßen beginnt sie ihre Einstellung zu ihrem Beruf der Schauspielerin zu hinterfragen, die kommende Ablösung kündigt sich an. LESEPROBE ... entfliegen lassend wie einen Luftballon, Tragödien meiner Kindheit, dieser hilflose Schrei hinterher, und nur meine Unachtsamkeit hatte den Ballon von mir getrennt, er verkleinerte sich mit erbarmungsloser Schnelligkeit, nur noch eine kleine erdbeerrote Kugel im wolkigen Himmel, die Kugel zu einem Punkt geworden, und schließlich der gänzliche Verlust, die Auflösung, das Nichts. Ich blieb mit aufgehobenem, tränenüberströmten Gesicht zurück, Wolkenschatten zogen darüber hin ... Durch meine Schuld war er entglitten, es gab keinen Trost, für ewig entleert hing der Himmel über mir. Gleichermaßen schienst du mir verlorengegangen zu sein. oder "Ich weiß", sagtest du, "wenn ich schlafe, schlafe ich. Wenn ich esse, esse ich. Ich bin ein Augenblickstier. Lass dich davon nicht einschüchtern, mein Herz ist bang wie deines." oder Ich verbarg mich hier, ich schloss die Läden, spähte durch Ritzen, wenn an der Gartentüre geklingelt wurde, tat vorerst so, als wäre niemand zu Hause. Ich war nicht anwesend. Nirgendwo. oder Ich trug meine Kindergedanken, Kindervisionen, kindlichen Überzeugungen mit mir als Wegzehrung. Und zehrte sie langsam auf.
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